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Von der WG zur WG-Band

Von der WG zur WG-Band


Es gibt zahllose Möglichkeiten, was man in einer WG mit seinen Mitbewohnern unternehmen kann. Seitdem es WGs gibt, werden dort seit jeher gerne Partys gefeiert, Spieleabende veranstaltet, gemeinsam gekocht und vieles mehr. In den meisten WGs liegt auch Musikhören hoch im Kurs – doch muss es immer Musik aus der Konserve sein?

Stellt ihr in eurer WG fest, dass ihr in Sachen Musikgeschmack auf einer Wellenlänge liegt, ist der Schritt vom reinen Hören zum Selbermachen gar nicht so groß. Einen einfachen Einstieg bieten  Karaoke-Videos. Die findet ihr inzwischen massenweise kostenlos und legal auf Video-Portalen wie YouTube und Co. Einfach den Wunschtitel und „Karaoke“ als Suchbegriffe eingeben – dann werden euch passende Videos aufgelistet. Fehlt nur noch ein Paar gut klingender Lautsprecher und schon kann der Mitsingspaß beginnen.

Nicht selten enthüllt sich bei solchen Beschäftigungen, dass der eine oder andere Mitbewohner „früher mal Klavier gespielt hat“ oder ein beliebiges anderes Instrument gelernt hat. Wer irgendwo noch eine alte Gitarre oder ein Keyboard herumliegen hat, der tut dem Musikinstrument einen Gefallen, wenn er es (falls nötig) auf Vordermann bringt und es der WG einverleibt. Und falls die musikalischen Kenntnisse und Fähigkeiten noch zu dürftig sind, schaffen wiederum Online-Kurse Abhilfe, die ihr im Internet günstig oder gratis bekommt.

Und warum nicht den Traum von der eigenen Band in der WG verwirklichen? Es müssen ja nicht gleich die Riesenverstärker-Türme und das Metallica-Schlagzeug sein. Auch auf akustischen Gitarren und Bässen sowie Percussioninstrumenten wie Cajon lassen sich unzählige Songs spielen. Dann braucht man für den Gesang anfangs noch nicht einmal eine Gesangsanlage – einfach alles unplugged lassen und Ruhezeiten beachten, dann gibt es auch keinen Stress mit Nachbarn und Vermietern.

Wer mehr auf klassisches Musizieren steht und in der WG Mitstreiter dafür findet, gründet vielleicht ein Duo, Trio oder Quartett und besorgt sich geeignete Literatur für diese Besetzung. Vor allem von älteren Werken findet man im Netz inzwischen eine Menge an kostenlosem Notenmaterial. Ausdrucken, proben und ab geht’s in die Fußgängerzone zum Straßenmusik-Machen (bei Gemeindeverwaltung nach Erlaubnis fragen!).



Keiner spielt ein Instrument, aber alle singen gerne? Dann gründet einen WG-Chor, schafft euch ein paar mehrstimmige Songs drauf und organisiert Flash-Mob-Auftritte an der Uni, in der Einkaufspassage oder im Stadtpark!

Habt ihr mit eurer Gruppe ein gewisses Niveau erreicht, lassen sich mit Auftritten ja auch ein paar Euro dazuverdienen. Gerade als Straßenmusiker kann man in Stoßzeiten gute Stundensätze verdienen. Wer clever ist, gibt dieses Geld nicht gleich wieder für die nächste Party oder das neueste Videospiel aus, sondern überlegt sich, wie er es sparen oder anlegen kann.

Der Punkt ist: Wer heimlich davon träumt, Musik zu machen, für den gibt es heutzutage keine handfeste Ausrede mehr. Brauchbare Instrumente kosten kein Vermögen und teuren Unterricht braucht man auch nicht zwingend – dank Lehrbüchern und Internet. Und wenn man sich einmal vor Augen führt, wie viel Zeit man mit seinen WG-Mitbewohnern oft sinn- und zweckfrei verbringt, dann könnte man diese Zeit doch auch musikalisch und kreativ füllen. Es muss einfach jemand aus der Runde den ersten Schritt tun.



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