Tipps:

Ikea oder lieber Second Hand?

Die idealen WG-Möbel
Ikea oder lieber Second Hand? Die idealen WG-Möbel


Der erste Schritt hinaus aus dem „Hotel Mama“ führt für viele junge Menschen in eine Wohngemeinschaft (WG). Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Neben dem sozialen Aspekt des Zusammenlebens stehen Studenten oder Auszubildenden meist nur überschaubare Budgets zur Verfügung, weshalb der Wohnraum sowie dessen Einrichtung nicht allzu viel kosten dürfen. Da aber gerade die Mietkosten in den letzten Jahren peu à peu gestiegen sind, müssen Sparfüchse an anderen Stellen, sprich den Möbeln, Einsparungen vornehmen – und das geht leichter als gedacht, denn: Nicht nur bei Ikea gibt es Schnäppchen zu schlagen. Hier ein paar Tipps, wie und wo man die idealen Möbel für die eigene WG finden kann.

Das eigene Zimmer

Das durchschnittliche WG-Zimmer ist mit 15-18 Quadratmetern nicht sonderlich riesig, weshalb man sich im Voraus darüber im klaren sein muss, wie die Aufteilung des Raumes stattfinden soll. Prioritäten müssen gesetzt werden, da es gar nicht so einfach ist, Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer in einem Raum unterzubringen. Wer sich mit seinen Mitbewohnern ein separates Wohnzimmer leisten kann, ist platztechnisch betrachtet klar im Vorteil, der Regelfall sieht jedoch die Aufteilung des eigenen Zimmers in diese drei Bereiche vor.

Zum Schlafzimmer gehören unweigerlich Bett und Kleiderschrank – somit zwei sperrige und platzraubende Objekte. Wer über einen überschaubaren Kleiderschrank-Inhalt verfügt, kann sich auch für hängende Regale entscheiden, die es nicht nur bei Ikea zu kaufen gibt, und somit schon einmal für Freiraum für die anderen beiden Bereiche schaffen. Um noch mehr Platz für die anderen Bereiche zu gewinnen, kann auch der Raum unter dem Bett genutzt werden, wenn dieser vorhanden ist. Speziell saisonale Mode, Bettdecken und andere Dinge, die selten gebraucht werden, lassen sich – gut verpackt und vor Staub geschützt – unter dem Bett verstauen.



Zum Arbeitsbereich gehört ganz klar der Schreibtisch. Je nachdem wie viel Zeit man wirklich von zu Hause aus arbeitet, sollte dieser an die Bedürfnisse angepasst sein. Schreibe ich nur ein paar Mails am PC oder Laptop, dann reicht auch der Tisch in der Küche oder ein platzsparender Klapptisch im WG-Zimmer. Ein Schreibtischstuhl oder Ähnliches kostet schließlich auch wieder Platz. Neben klassischen Schreibtischen kann man sich auch für eigene Variationen aus Beistellschränken für Unterlagen und Arbeitsplatten aus Holz entscheiden. In Kombination sind diese gar nicht mal so teuer und können individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.

Der Wohnbereich soll möglichst komfortabel sein, schließlich will man sich nach einem anstrengenden Tag vernünftig auf dem Sofa erholen, am Wochenende Gäste empfangen oder mit der oder dem Partner/in einen gemütlichen Filmabend genießen. Neben Couch und Tisch gehört also zumindest noch eine Anrichte für einen Fernseher in das WG-Zimmer. Hängeschränke oder Regale sind kein muss, gehören aber doch irgendwie zu einem gemütlichen Zuhause dazu. Kalte und nackte Wände wirken nicht nur leer, sie besäßen vor allem das Potenzial zum Platzsparen.

Und noch etwas: Zu voll sollte das Zimmer wirklich nicht gepackt sein, denn spätestens wenn der Wäscheständer nicht mehr ins Zimmer passt, merkt man, dass man sein Zimmer vielleicht anders hätte aufteilen sollen. Und wo stellt man überhaupt den Wäschekorb auf, wenn das Badezimmer für diesen keinen Platz bot?

Welche Möbel man noch so braucht

Küche:

Küche
Viele Vermieter, die eine geeignete Wohnung als WG anbieten, stellen ihren Mietern bereits eine Küchenzeile. Oftmals sind diese zwar schon etwas älter und bestehen aus Spüle, Herd, Ofen, einer Arbeitsplatte und vielleicht sogar dem einen oder anderen Hängeschrank. Dass sie von Wohngemeinschaft zu Wohngemeinschaft weitergereicht werden, sollte dem jungen Geldbeutel aber egal sein, schließlich erfüllt das Küchenmobiliar seinen Zweck.

Wenn man eine große Küche aber kein separates Wohnzimmer hat, kann diese zur Wohnküche umfunktioniert werden. Großer Tisch, Sitzecke, Stereo-Anlage und den gemütlich geselligen WG-Abenden steht nichts mehr im Wege.

Bad und Flur:

Bad und Flur
Beim Badezimmer kann man eigentlich nicht viel falsch machen: Je nach Größe des Bads finden sich hier in Wohngemeinschaften kleine Kommoden, für Handtücher und Waschlappen, unterm Wachbecken ein kleines Schränkchen, für Putzmittel beispielsweise, ein Hängeschrank mit Spiegel über dem Waschbecken und vielleicht sogar noch eine Waschmaschine samt Wäschekörben. Damit dürfte das Badezimmer jedenfalls voll sein.

In manchen WG's raubt ein großer Flur eine Menge an Quadratmetern, doch wenn dieser schon so groß ist, kann man Ihn auch nutzen. Neben einem Schuhschrank und einer Kommode, in der gemeinschaftlich genutzte Dinge lagern, wie beispielsweise Werkzeuge, Internet- und Telefonverträge, etc., bietet sich natürlich auch eine Garderobe im Flur an. Sollte der Flur nun immer noch Platz bieten, sind der Fantasie kaum Grenzen gesteckt: Von kleiner gemeinsamer Sitzecke (bei wirklich großen Fluren) bis hin zur Dartscheibe kann hier eigentlich alles Mögliche stehen.

Wo man Möbel günstig findet

Das WG-Zimmer ist gefunden, der Mietvertrag unterschrieben, der Einzugstermin steht fest – und Geld ist Mangelware. Zwar ist dies fast schon ein wenig zu pauschalisierend und klischeehaft gedacht, aber machen wir uns nichts vor: Das Klischee ist nah an der Wahrheit dran. Darum stechen neben dem großen schwedischen Möbelhaus am Stadtrand vor allem drei Optionen heraus: Freunde und Verwandte nach nicht mehr benötigten Möbeln zu fragen sowie Flohmärkte und deren digitales Pendant eBay Kleinanzeigen.

Wer das Geld übrig hat, der entscheidet sich für neue Möbel. Ob Ikea oder Designermöbel günstig online zu kaufen: Über Möbelhäuser oder Designer lassen sich kreative und moderne Wohnkonzepte schon durch wenige Klicks vom heimischen PC umsetzen.
Anders verhält es sich bei Second-Hand-Waren, von den Verwandten, vom Flohmarkt oder aus den Kleinanzeigen. Diese sind vom reinen Kosten-Nutzen-Verhältnis unschlagbar. Von der Verwandtschaft bekommt man ungenutzte Möbel meist zum Nulltarif, was teilweise sogar für eBay Kleinanzeigen gilt. Hier lassen sich nicht mehr gebrauchte Möbelstücke für wenig bis gar kein Geld erwerben, nur die Abholung muss organisiert werden. Und auf dem Flohmarkt gilt es, nicht gleich beim erstgenannten Preis zuzuschlagen. Neben Möbeln kann man auf den diversen Trödelmärkten auch schöne Vintage-Lampen und jede Menge Nippes zum Individualisieren der eigenen vier Wände finden.


Wem das Patchwork-Zimmer aufgrund der farblich vielleicht nicht immer ganz stimmigen Töne vereinheitlichen will, kann entweder Lack auftragen oder Folien anbringen. Auch die Griffleisten am Mobiliar können vereinheitlicht werden und schon sieht das Second-Hand-Zimmer aus, als wäre es aus einem Ikea-Katalog – ein wenig zumindest.

Fazit: Jeder Mensch hat eigene Vorlieben. Während manchen die Optik aus Hochglanz-Katalogen zusagt, möchten andere ganz viel Individualismus, Regale aus Messing oder verzichten gänzlich auf einen Fernseher im Zimmer. Neben den individuellen Bedürfnissen steht eine Sache aber außer Frage: Es soll möglichst günstig sein. Wer sich nicht komplett bei Ikea einrichten kann (oder will), der sollte auf alle Fälle den Weg der günstigeren Second-Hand-Variante für sein WG-Zimmer und wohl möglich auch den Rest der Wohnung wählen.



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