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Feng-Shui – Friedvolles Zusammenleben in der WG dank chinesischer Einrichtungskunst

Feng-Shui – Friedvolles Zusammenleben in der WG dank chinesischer Einrichtungskunst


Eine friedvolle Atmosphäre zu Hause ist Grundvoraussetzung, um Entspannung vom Alltagsstress in den eigenen vier Wänden zu finden. Feng Shui verspricht mit seiner uralten Harmonielehre eine ausgeglichene Beziehung zwischen dem Menschen und seiner materiellen Umgebung. Die Harmonie im Haus wirkt dabei positiv auf das innere Wohlbefinden und die körperliche Gesundheit sowie auf das Berufsleben aller Bewohner. Kleine Veränderungen gemäß der chinesischen Einrichtungskunst kann in jeder WG das zufriedene Zusammenleben zwischen den Bewohnern fördern.

Feng-Shui verstehen

Feng Shui ist eine daoistische Harmonielehre aus China, die wörtlich übersetzt „Wind und Wasser“ bedeutet und ihre Leitlinien von den harmonischen Abläufen der Natur bezieht. Diese Prinzipien werden auf die Beziehung zwischen den Menschen und seiner materiellen Umwelt übertragen. Herauskommt ein Verfahren zur Lebensgestaltung, das durch ausgeglichene Strukturen ein angenehmes Dasein in Harmonie und Frieden verspricht. Traditionell eine Methode der chinesischen Gärtnerei und Begräbniskultur, wird Feng Shui heutzutage in erster Linie in der Innenarchitektur und Städteplanung eingesetzt, in der moderne Architektur mit fernöstlicher Esoterik miteinander vereint werden. Das sollte jedoch nicht abschrecken. Versteht man die Idee hinter der Lehre, kann sie mit Leichtigkeit auch im Eigenheim umgesetzt werden.

Hier sind die wichtigsten Prinzipien. Die Lehre des Qi bildet das Fundament des Feng Shui. Qi ist die unsichtbare Lebensenergie, die jeder Zelle auf der Welt Leben einhaucht. Durch richtige Eingriffe in der Inneneinrichtung kann der Fluss der Energie unterstützt werden, was folglich das Wohlgefühl im Haus steigert sowie Gesundheit, Glück und Erfolg fördert. Das Qi benötigt hierfür ein optimales Gleichgewicht zwischen den fünf Elementen sowie den Yin (weiblich)- und Yang (männlich)-Energien. Wichtig ist die Einsicht, dass diese Kräfte nicht in Opposition stehen, sondern eine Wechselbeziehung zueinander haben und sich ergänzen.

Was sind die fünf Elemente? Feuer, Wasser, Metall, Holz und Erde bilden die tragenden Säulen der chinesischen Lehre, wobei das Feuer als großes und das Holz als kleines Yang eingestuft wird. Das Wasser dagegen bilden das große und das Metall das kleine Yin. Die Erde gilt als neutrales Element.

Weiterhin werden den Zahlen sowohl quantitativ als auch qualitativ eine besondere Bedeutung beigemessen. Die symbolische Bedeutung wird in erster Linie von der Aussprache abgeleitet, da die Chinesen an die Wechselbeziehung zwischen Aussprache und Wirkung glauben. So ist die Zahl Acht eine Glückszahl, da ihre Aussprache ähnlich wie das chinesische Wort für Reichtum klingt. Die Vier dagegen wird kaum benutzt, da sie an den Tod erinnert. Generell zählt die Zahlensymbolik zu den komplizierten Aspekten des Feng Shui. Für Anfänger sollte das Wissen reichen, dass ungerade Zahlen dem Yang-Pol zugeordnet werden, während die Geraden als weiblich gelten. Nun wenden wir uns an die praktische Anwendung der Grundprinzipien in der Innendekoration.

Nach Feng Shui einrichten



Natürlich ist es nicht möglich alle Regeln Feng Shui in einer WG umzusetzen, aber kleine Veränderungen gemäß der Harmonielehre können Wunder bewirken und das Zusammenleben angenehmer gestalten. Das wichtigste Motto ist Ordnung und Sauberkeit. Denn diese beiden Faktoren sind die Hauptgründe, warum der Fluss vom Qi in den Räumen stagniert. Also weg mit dem Krempel, der keine Funktion hat! Unbenutztes sollte komplett aus der Wohnung entfernt werden. Der Rest kann in praktischen Stauräumen oder im Keller untergebracht werden. Und schon wird jeder spüren, wie das Wohlbefinden im Haus automatisch steigt.

Als nächster Schritt kann man sich Gedanken um die Lichtverhältnisse in der Wohnung machen. Ein heller Raum stimmt heiter und regt positive Gefühle an, während Lichtmangel Schwermut und Lethargie verursacht. Nun ist es leider nicht immer möglich eine Wohnung zu beziehen, deren Zimmer alle lichtdurchflutet sind. Hier sind künstliche Lichtquellen eine gute Lösung. Dunkle Ecken können mit eleganten Steh- oder Tischlampen belebt werden. Obwohl Kerzen im Vergleich wenig Licht spenden, sollte ihre positive Wirkung auf das Gemüt nicht unterschätzt werden. Weiterhin sind Spiegel und Gläser, welche die Wirkung des Lichts mit ihren reflektiven Eigenschaften vergrößern, wichtige Deko-Elemente für dunkle Räume.

Wie schon erwähnt, ist die Idee des Ausgleichs die Leitlinie von Feng Shui. Mit den Grundgedanken sollten die Räume umgestaltet werden, damit der Qi ungehindert fließen kann. Keine Angst, es ist natürlich nicht notwendig die eigenen vier Wände mit asiatischen Requisiten wie Klangschalen oder Steindrachen zu füllen. Die Umsetzung ist viel einfacher. Man muss nur wissen, wie man mit den Gegensätzen spielt. Überwiegen im Raum eckige Elemente, kann mit rundblättrigen Zimmerpflanzen ausgeglichen werden. Sind dunkle Farben im Vordergrund, werden helle Farbakzente Abhilfe schaffen. Harte Möbeloberflächen dagegen wirken mit weichen und fließenden Stoffen viel gemütlicher. Weiterhin verändern natürliche Stoffe wie Holz, Wasser und Pflanzen subtil, aber effektive die Ausstrahlung im Raum, da sie ein Stück Natur in unserem betonierten Alltag bringen und das Qi animieren. Statt Deko-Stücke zu kaufen, kann man dabei auf die eigenen Bastelfähigkeiten setzen. Solange der Energieausgleich beachtet wird, setzt Feng Shui der Fantasie keine Grenzen.

Auch wenn Feng Shui auf dem ersten Blick kompliziert wirkt, ist es tatsächlich in jedem Haushalt durchaus anwendbar. Die chinesische Lehre basiert auf der Grundidee durch den Energieausgleich der Ying- und Yang-Pole den Fluss des Qi zu fördern und dadurch ein harmonisches Lebensgefühl zwischen Menschen und seiner materiellen Umfeld herzustellen – ein guter Startpunkt, um das gemeinsame Zusammenleben in der WG zu verschönern.



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